Wappen der Gemeinde Bredow
Osthavelländisches Kreisblatt
(Stand: 13.02.2016)

» 1883 «
 
Januar
Nr. 1: vom 03.01.1883

Nauen, den 28. December 1882. Der erkrankte Gendarm Sieperlt in Nauen wird von
a) dem Gendarmen Lehmann in Wustermark in den Ortschaften Nauen, Neukammer, Bredow, Ceestow, Markau und Markee

dienstlich vertreten.
Der Landrath. I.V. David, Kreissecretair.
Nr. 5: vom 17.01.1883

Kreistags-Abgeordneten-Wahl im Verbande der Landgemeinden.
Nauen, den 11. Januar 1883.
Der Tag, an welchem im II., III., VIII. und IX. ländlichen Wahlbezirke die Kreistags-Abgeordneten-Ergänzungswahlen vorzunehmen sind, ist auf Freitag, den 2. Februar 1883 festgesetzt.
Zu Wahlvorstehern sind ernannt worden:
Im IX. Wahlbezirk Herr Amtsvorsteher, Rittmeister v. Bredow zu Bredow.
Nr. 5: vom 17.01.1883

Bisher wurden die Kartoffeln literweise verkauft. 8000 Unterzeichner einer Petition fordern den Verkauf nach Gewicht. Beim Spargel ist es längst Sitte.
Nr. 6: vom 20.01.1882

Am 19.02. Ablieferung der Rekrutierungsstammrollen pro 1883 für Bredow.
Nach oben
Februar
Nr. 11: vom 07.02.1883

Mittwoch, den 14. Februar cr., Vormittags 10 Uhr, sollen in der Bredower Forst ca. 300 Meter Birken- und Eichen-Knüppel und 300 Meter Birken- und Eichen-Reiser öffentlich meistbietend verkauft werden. Die Bedingungen werden vor Beginn der Versteigerung bekannt gemacht. Der Holzschlag liegt südlich der Berlin-Hamburger Eisenbahn, und ist bei jedem Wetter passirbar.
Forsthaus Bredow, den 5. Februar 1883.
Der Förster Kemnitz.
Nr. 12: vom 10.02.1883

Danksagung.
Unsere Bitte, durch Hergabe von Naturalien und Geld uns zu helfen, die furchtbare Not der Überschwemmten vom Rhein und seiner Umbebung nach Kräften zu lindern, hat so reiche Früchte getragen, daß wir im Namen der Überschwemmten hierdurch öffentlich all den gütigen Gebern unseren Dank auszusprechen uns für verpflichtet halten.
Es sind durch die Einwohner der Ortschaften Wustermark, Hoppenrade, Etzin, Dyrotz, Ceestow, Bredow, Priort, Rohrbeck, Knoblauch, Markee, Markau und Buchow-Carpzow, sowie auch durch ein in Wustermark stattgehabtes Concert zum Versandt gelangt und dazu gezeichnet:
688 Mark baares Geld
320 Ctr. Kartoffeln
716 Ctr. Kohlrüben
120 Ctr. Mehl
In fernerer Annahme von Beiträgen sind die Unterzeichneten gern bereit.
Dyrotz, den 6. Februar 1883.
Namens des Comitées:
Stackebrandt, von Bredow, Hecht.
Nr. 12: vom 10.02.1883

Die dem Kossäthen Buge in Bredow zugefügte Beleidigung nehme ich hiermit zurück. Thiele.
Nach oben
März
Nr. 18 vom 03. März 1883
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- und Großvater, der Rentier Friedrich Nölte (geb. zu Bredow) am 28. Februar gestorben ist. Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 3. d. Mts., Nachm. 3 ½ Uhr, statt.
Berlin, den 1. März 1883.
Die Hinterbliebenen.
Nr. 23 vom 21. März 1883
Frühjahrs-Control-Versammlung
6. Compagnie in Nauen am 5. April 1883, Vormittags 9 Uhr.
Nr. 25 vom 31. März 1883
Am Montag, den 2. April, Vormittags 10 Uhr, soll auf meinem Gehöft zu Markee eine Partie Rüsternholz, in Längen von 2 Metern geschnitten, passend für Stellmacher, an den Meistbietenden gegen Baarzahlung versteigert werden. Friedr. Bredow.
Nr. 25 Beilage vom 31. März 1883
Nauen. Mit Bezug auf den am 1. April bevorstehenden Wohnungswechsel machen wir darauf aufmerksam, daß, da der 1. April auf einen Sonntag fällt, mit dem Räumen der Wohnungen am 2. begonnen werden und für Wohnungen bis zu einem jährlichen Miethspreise von 225 Mk. an demselben Tage beendet sein muß. Wohnungen zu einem jährlichen Miethpreise von 225 - 600 Mk. müssen bei diesem Umzugstermin bis zum 3., alle anderen Wohnungen bis zum 4. April geräumt sein. Der Ab- und Zuzug des Gesindes hat am Montag den 2. April stattzufinden.
Nach oben
April
Nr. 26 vom 04. April 1883
Militair-Ersatz-Aushebung pro 1883:
Am Montag 7. Mai Morgens 8 Uhr in Nauen.
Nr. 26 vom 04. April 1883
Nauen. Die unter Privatpatronat stehende Pfarrstelle zu Bredow kommt durch die Emeritirung ihres jetzigen Inhabers, des Pfarrers Lehmann, zum 1. October 1883 zur Erledigung.
Nr. 26 vom 04. April 1883
2 Wispel frühe rothe Luch-Kartoffeln zur Saat und 7 - 8 Wispel Feldbeete sind noch abzulassen bei Liepe in Bredow.
Nr. 26 vom 04. April 1883
50 Centner frühe rothe Luchkartoffeln zur Saat hat zu verkaufen Meyer in Bredow.
Nr. 29 vom 14. April 1883
Hiermit nehme ich die Beleidigung, die ich der Frau Euent zugefügt habe, zurück.
Carl Bredow, Ketzin.
Nr. 30 vom 18. April 1883
Die Dungstätte.
So oft ich in den Jahren 1867-1873 im Frühjahr die Felder meiner Wirthschaften und die des Rittergutes Markee durchritt, fiel es mir immer auf, daß die Saaten auf den Markeer Feldern viel üppiger waren, als die meinigen. Ich fragte Herrn Stolze nach der Ursache. Der sagte, er dünge besser als ich. - Ich meinte, das sei unmöglich. Bredow und Ceestow hätten doch verhältnismäßig sehr viel mehr Heu, und an künstlichem Dünger und Kraftfutter verwende ich dasselbe wie er. - Obgleich ich nun doch mehr Geld für künstlichen Dünger ausgab als vorher, so blieb das Aussehen meiner Saaten doch immer gegen die Markeer zurück.
Als ich wieder einmal auf dem Markeer Hof war, sah ich dort dem Mistladen zu und bemerkte, daß der Dung trotz der vorangegangenen sehr heißen Zeit nicht im Mindesten verbrannt und ganz mit Jauche durchzogen war. In den fast zu ebener Erde liegenden Dungstätten meiner Wirthschaften dagegen war der Dünger zu der Zeit trocken, theilweise auch schimmlich. - Jauche und Regenwasser lief aus der Düngergrube ab in das Jauchloch und nahmen die Kraft aus dem Dünger mit. Nun ging mir ein Licht auf. Ich sah mir die Markeer Düngerstätte genau an und ließ in meinen Wirthschaften sofort alle Dungstätten nach diesem Muster ändern.
Dies war entschieden richtig. - Die gute Wirkung blieb nicht aus. Meine Saaten standen von da ab ebenso üppig, wie die Markeeer. Ein Vergleich des Weizenerdrusches zwischen den 5 Jahren 1871-1876 und 1877-1881 ergiebt, daß in den letzten 5 Jahren alljährlich durchschnittlich 4 Ctr. Weizen pro Morgen mehr gewonnen sind. - Den Ertrag der anderen Früchte habe ich nicht verglichen, er ist aber auch besser geworden.
Sobald ich jetzt solche Dungstätten sehe, wie meine früheren - oft sehe ich auch noch schlechtere -, so erzähle ich gern obige Geschichte. Aber noch immer lassen die meisten Landwirthe den Dünger Winter und Sommer in Haufen zu ebener Erde liegen, schimmeln und vom Regen auswaschen.
Die Dungstätte muß tief sein, natürlich gepflastert; auch darf kein Regenwasser von den Seiten hineinfließen. Den Düngerwagen muß man hineinschieben oder -fahren können. Der Vortheil liegt auf der Hand und die Kosten erhält man alljährlich 5fach zurück.
Wer den Muth hat, mit 50 Thalern binnen kurzer Zeit 5000 Thaler (geben 250 Thaler Zinsen) zu erwerben, sollte sich vor dieser Melioration seiner Wirthschaft nicht scheuen. Die Beschaffenheit der Markeeer Dungstätte hat entschieden zur Begründung vom Wohlstande ihres Erbauers bedeutend beigetragen.
v. Bredow - Bredow.
Nach oben
Mai
Nr. 36 vom 09. Mai 1883
Hiermit erkläre ich meine Aeußerung über den Amtsdiener August Elsholz in Bredow mit Bezug auf die verstorbene Wittwe Mette für unwahr und nehme solche zurück.
Bredow, den 7. Mai 1883.
Wilhelm Richter.
Nr. 36 vom 09. Mai 1883
Meinen werthen Kunden in Nauen und Umgegend die ergebene Anzeige, daß mein Omnibus am zweiten Pfingstfeiertage extra nach Potsdam geht und die Abfahrt auf Morgens 5 Uhr festgesetzt ist. Preis à Person 1Mk. 50 Pf. hin und zurück. Anmeldungen werden erbeten Potsdamerstraße 24, im Cigarrenladen bei Carl Bredow.
Nr. 38 vom 19. Mai 1883
Allen denen, die unserer geliebten Tochter Ida Anna Pauline Elsholz die letzte Ehre erwiesen haben und für die trostreichen Worte am Grabe sagen wir hierdurch unseren herlichen Dank.
Bredow, den 14. Mai 1883.
Die tiefbetrübten Eltern.
Nr. 39 vom 23. Mai 1883
Ca. 100 Centner gutes Heu und 4 Schock Roggenstroh und eine Partie Krummbund sind noch abzulassen bei
Liepe in Bredow.
Nach oben
Juni
Nr. 42 vom 02. Juni 1883
Den zahlreichen Freunden und Bekannten, die am Tage unserer silbernen Hochzeit uns so innige Theilnahme bewiesen haben, sagen wir statt specieller Erwiderung ihrer freundlichen Glückwünsche hiermit unsern besten Dank.
Bredow, den 28. Mai 1883.
Grothe nebst Frau.
Nr. 44 vom 13. Juni 1883
Standesamt Nauen.
Heiraths-Register.
26. Fuhrwerksbesitzer Carl Friedrich Wilhelm Bredow und Caroline Wilhelmine Auguste Ganzer, 22. Mai.
Nr. 49 Beilage vom 27. Juni 1883
Personal-Chronik der öffentlichen Behörden.
Königl. Regierungs- Präsidium.
Ernannt:
Der Bürgermeister Bredow in Alt-Landsberg zum Amtsanwalt bei dem Kgl. Amtsgericht daselbst.
Bestätigt und eingeführt:
Der neugewählte Bürgermeister Bredow in Alt-Landsberg.
Nach oben
Juli
Nr. 52 Beilage vom 07. Juli 1883
Danksagung.
Allen Denen, die unserer unvergeßlichen Tochter, Schwester und Braut,
Emilie Dau,
die letzte Ehre erwiesen und durch reiche Blumenspenden ihre herzliche Theilnahme bezeugt haben, insbesondere dem Herrn Prediger Lehmann für die trostreichen Worte am Grabe der Verstorbenen sagen wir hiermit unsern innigsten Dank.
Bredow, den 3. Juli 1883.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Nr. 57 vom 25. Juli 1883
Auf einem großen Gute in der Nähe von Berlin wird zum 1. October eine ältere. erfahrene Wirthschafterin gesucht. Dieselbe muß im Backen, Einschlachten, in der Federviehaufzucht und Wäsche perfect sein. Nur solche mit guten Zeugnissen können sich melden.
Frau v. Bredow auf Bredow bei Nauen.
Nr. 58 vom 28. Juli 1883
Am Sonntag den 29. Juli, Nachm. 2 Uhr, werden in meiner Wohnung die Nachlaßsachen meiner Frau versteigert.
Wilh. Richter, Bredow.
Nr. 58 Beilage vom 28. Juli 1883
Nauen. Eine Mahnung zur Vorsicht, in erhitztem Zustand keine kalten Getränke zu sich zu nehmen, bildet wiederum der nachstehende Fall. Der Glasermeister Lange hierselbst hatt vor ca. 2 ½ Wochen einen Geschäftsgang nach dem nahen Dorfe Bredow unternommen.
Unterwegs bemerkte er das drohende Zusammenziehen eines Gewitters am Himmel; er strengte sich nun an, das Dorf noch vor Losbrechen des Wetters zu erreichen, was ihm auch gelang. In den Dorfkrug einkehrend, ließ er sich dort eine Flasche Selterwasser reichen und trank dieselbe fast in einem Zug aus.
Kurz nachher spürte L. sich unwohl, es war ihm der Trunk, um mit einem volksthümlichen Ausdruck zu reden, "vor dem Magen stehen geblieben". Die Folge war, daß der Meister ein sehr heftiges Magenleiden bekam, an welchem er am letzten Sonntag verstarb. Manche Leute glauben immer noch, dass man Selterwasser ohne Schaden trinken könne, auch im erhitzten Zustand, im Vorstehenden werden solche eines besseren belehrt.
Nach oben
August
Nr. 59 vom 1. August 1883
Es hat sich bei mir ein Schaf angefunden. Gegen Erstattung der Futterkosten abzuholen von C. Hinze, Bredow.
Nr. 60 vom 4. August 1883
Tableau betreffend Durchmärsche im Kreise Osthavelland von Truppentheilen der Königl. 6. Division.
31. August; Bredow; Stab der 11. Inf.-Brig. und 1 1/2 Comp. 8. Bat. Rgts. 25.; 8 Offiziere, 175 Mannschaften, 10 Pferde.
Nr. 60 vom 4. August 1883
Ein mittelgroßer, brauner Hühnerhund, auf den Namen Tell hörend, ist mir entlaufen. Sollte derselbe sich irgenwo anfinden, bitte ich um Nachricht.
Forsthaus Bredow bei Seegefeld.
F. Kemnitz, Förster.
Nr. 61 vom 8. August 1883
Allen denen, welche unsere liebe, unvergeßliche Frau und Mutter Wilhelmine Huth zur letzten Ruhestätte geleiteten, sowie auch Herrn Pred. Lehmann für seine trostreichen Worte sagen wir hiermit unseren tiefgefühlten Dank.
Bredow, den 3. August 1883.
Huth nebst Kindern.
Nr. 67 vom 29. August 1883
Nauen. Seit einiger Zeit grassirt unter den Schweinen eine Krankheit, das sogen. "laufende Feuer" - "Rothlauf". Viele Schweine erliegen dieser Krankheit. In Bredow sind neuerdings zwei Schweine gerettet worden, eins auf dem Gute und eins dem Knecht Sens gehörig, durch folgende Behandlung: Sobald sich die rothen Flecken zeigten, wurden die Schweine von anderen, um Ansteckung zu verhüten, abgesondert und wie folgt behandelt: Ein Sack wurde in lauwarmes Wasser getaucht, etwas ausgedrückt und über den Rücken des Schweines gelegt. Darüber wurde ein anderer trockener Sack ausgebreitet, so daß die warmen Dämpfe auf die Haut des Schweines wirken mußten. Eine Person zur Beaufsichtigung wurde dabei gestellt. Der nasse Sack wurde ergänzt, sobald er von der Hitze trocken wurde. Nach ca. 12stündiger Behandlung waren die Thiere gesund.
Nach oben
September
Nr. 69 vom 5. September 1883
Auction in Bredow.
Am Mittwoch den 12. d. M. [September], Vormittags von 9 Uhr ab, sollen auf der Pfarre zu Bredow wegen Abgangs des jetzigen Pfarrers diverse Möbel, Haus- und Küchengeräth gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden.
Nr. 69 vom 5. September 1883
Grundstücks-Verkauf.
Mein Kossäthen-Grundstück, in Bredow belegen, bin ich willens, wegen Todesfall meines Mannes im Ganzen aus freier Hand zu verkaufen.
Kaufliebhaber können sich von heute ab jeden Tag bei mir melden.
Bredow, den 5. September 1883.
Wittwe Fr. Sommerfeld.
Nr. 70 vom 8. September 1883
Einen tüchtigen Gesellen auf dauernde Arbeit verlangt Tischlermeister Gollnisch in Bredow bei Nauen.
Nr. 72 vom 15. September 1883
Ein Haus nebst Stall, mit gutem Garten vor der Thür und 1 Morgen Acker ist zu verkaufen. Näheres beim Handelsmann Schönfeld, Bredow bei Nauen.
Nr. 76 vom 29. September 1883
Heute früh 2 Uhr entriß der unerbittliche Tod mir meinen lieben Mann Hermann Krüger nach vollendetem 37. Lebensjahre.
Diese traurige Nachricht allen Freunden und Bekannten statt jeder besonderen Meldung.
Bredow, den 28. September 1883.
Die trauernde Wittwe Luise Krüger geb. Neie.
Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 4 Uhr statt.
Nach oben
Oktober
Nr. 77 vom 3. October 1883
Nauen. (Erbauung einer Zuckerfabrik).
In einer am Montag abgehaltenen außerordentlichen Sizung der Stadtverordnetenversammlung wurde mit Stimmeneinheit der Beschluß gefaßt, die Erbauung einer Zuckerfabrik am hiesigen Platze näherzutreten. Es wurde eine 6gliedrige Commission gewählt, welche sich mit dem Magistrat in Verbindung zu setzen hat, damit die nothwendigen Vorarbeiten sofort begonnen werden können.
Was die Hauptsache, den Geldpunkt, anbetrifft, so will die Stadt einer sich bildenden Actiengesellschaft, nur aus Landwirthen Nauens und der Umgegend bestehend, die nöthigen Capitalien in Höhe von 1,200.000 Mark zu dem sehr mäßigen Zinsfuße von 4 ½ % vorstrecken, so daß dieselbe nicht nöthig haben wird, sich mit auswärtigen Capitalisten in Verbindung zu setzen. …
Nr. 77 vom 3. October 1883
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten, insbesondere dem Herrn Prediger Müller, sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank für die Theilnahme bei der Beerdigung meines unvergeßlichen Mannes.
Bredow, den 2. October 1883.
Wittwe Louise Krüger.
Nr. 79 vom 10. October 1883
Bredow bei Nauen. Am Sonntag den 7. d. M. fand unter reger Betheiligung der Gemeinde in dem festlich geschmückten Gotteshause die feierliche Einführung des Pfarrers Herrn Müller in das hiesige Pfarramt durch den Superintendenten der Diozöse Herrn Dr. Stürzebein statt. Derselbe überreichte bei dieser Gelegenheit dem bisherigen, in den Ruhestand tretenden Herrn Pfarrer Lehmann, der genau an demselben Sonntag vor 25 Jahren in das hiesige Pfarramt eingeführt war, den Rothen Adlerorden IV. Kl., welchen Se. Majestät der Kaiser und König durch Allerhöchste Cabinetsordre vom 25. Sept. d. J. dem Herrn Pfarrer Lehmann Allergnädigst zu verleihen geruht hat.
Nr. 80 vom 13. October 1883
Zu dem am Sonntag den 14. October bei mir stattfindenden Hammeltanz ladet ganz ergebenst ein
W. Goldschmidt, Bredow.
Nr. 81 vom 17. October 1883
Nauen. Am Freitag den 12. October tagte im "Hotel de Hambourg" unter Vorsitz des Herrn Bürgermeister v. Baußen eine sehr zahlreiche Versammlung von Landwirthen aus der Umgegend. Die Versammlung gewann die Überzeugung, daß der Boden in der Umgegend der Stadt Nauen zum Bau der Zuckerrübe in hohem Maße geeignet ist, daß im Umkreis von 10 km um diese Stadt mehr den 24,000 Morgen rübenfähiger Boden vorhanden ist. Ferner waren fast alle Betheiligten der Ansicht, daß Nauen für den Bau der ersten Zuckerfabrik in hiesiger Gegend der geeignetste Ort ist, weil er in der Mitte des rübenfähigen Bodens liegt, der von dort aus in alle Richtungen von Chausseen durchschnitten wird, weil ferner die Stadt Nauen die nöthigen Handarbeiter für den Rübenbau und die Arbeiten in der Fabrik stellen kann, auch Eisenbahnverbindung vorhanden ist. Die Versammlung wählte eine Commission von vier Mitgliedern, und zwar die Herren Rittmeister von Bredow - Bredow, Kreisschulze Kraatz - Markee, Gutsbesitzer Bath - Wachow, Gutsbesitzer Buge - Lietzow.
Die Commission ist berechtigt, weitere Mitglieder zu cooptieren und soll ihr Augenmerk zunächst dahin richten, aus jedem Ort der Umgegend von Nauen, der rübenfähigen Boden hat, mindestens einen Vertrauensmann zu erwählen, der dort ermittelt, wieviel Zuckerrüben in seinem Ort event. für die zu errichtende Fabrik gebaut werden. Alsdann sollen die Rübenbauer im Hotel de Hambourg zu einer Generalversammlung zusammenberufen werden.
Nach oben
November
Nr. 84 vom 27. October 1883
Herbst-Control-Versammlung
6. Compagnie
In Nauen am 10. November 1883 Vormittags 10 Uhr.
Nr. 84 Beilage vom 27. October 1883
Über den Zuckerrübenanbau.
[In diesem Artikel wird eine Zuckerrübe erwähnt, welche eine 1,20 m lange Wurzel hat und in Bredow besichtigt werden kann.]
Nach oben
November
Nr. 86 vom 3. November 1883
Überlegungen zum Bau einer Schmalspurbahn von der zu bauenden Zuckerfabrik über Markee, Markau, Etzin und Knoblauch bis zur Havel bei Ketzin.
"Die Erträge des Rittergutes Bredow waren in diesem Jahre 250 Ctr. im Durchschnitt pro Morgen reine Rüben bei 14,5 pCt. Zuckergehalt."
Nr. 86 vom 3. November 1883
Am Montag Abend 12 Uhr fahre ich mit einem Omnibus nach Brandenburg a.H., und wollen sich zum Militär eingezogene Rekruten beim Gastwirth Friedrich anmelden.

C. Bredow, Fuhrherr. [Nauen]
Nr. 86 Beilage vom 3. November 1883
Nauen. Die Schöffengerichts-Sitzungstage beim hiesigen Kgl. Amtsgericht für das Jahr 1884 sind wie folgt festgesetzt und als Schöffen ausgeloost:

Rittergutsbesitzer v. Bredow - Bredow zusammen mit dem Schulzen Carl Buge, Lietzow: 2. April, 9. Juli und 5. November.
Nr. 87 vom 7. November 1883
Mein zu Bredow belegenes Büdnergrundstück beabsichtige ich, veränderungshalber sofort aus freier Hand zu verkaufen.
C. Kähne.
Nr. 93 vom 28. November 1883
Zuckerrüben-Fabrik bei Nauen.
Alle Diejenigen, welche zur Errichtung derselben Beiträge gezeichnet haben, Beiträge zeichnen wollen oder auch nur Kaufrüben dafür bauen, werden zu einer Versammlung am Freitag den 30. November, Nachmittags 2 ½ Uhr, im Hotel de Hambourg in Nauen eingeladen.
Das Comité.
von Bredow - Bredow.
Nach oben
Dezember
Nr. 97 vom 12. December 1883
Auf Dominium Bredow wird zum 1. Januar ein Hausmädchen gesucht, das im Reinemachen gründlich erfahren ist und schon gedient hat.
Nach oben  Vorherige Seite  1882 - 1884  Nächste Seite
Briefsiegel Amt Bredow
© 2002 by Klaus-Peter Fitzner •   webmaster (at) 14641-bredow.de
Nach oben