Novum im Jahre 1888
Eine glückliche Augenoperation durch Professor Schweigger Berlin (Staroperation) setzt mich in den Stand, das Buch weiterzuführen.
Ursprünglich waren in Bredow 13 Bauern und jeder hatte 3 Hufen Acker, also zusammen 39 Hufen. Diese waren zur Zeit Otto Ludwigs von Bredow, welcher 1657-1720 lebte, scheinbar noch vorhanden, obgleich schon im Land- und
Schoßregister von 1451 gesagt wird, daß 3 Hufen (also 1 Bauernhof) wüste und 1 Bauernhof abgetrennt sei.
Im Jahre 1783, den 12. Juli wird bei einer Gerichtsverhandlung erwähnt, daß noch 6 Dreihüfner, 2 Zweihüfner und 1 Einhüfner
vorhanden waren.
Es waren also schon 4 Bauernhöfe mit je 3 Hufen vom Rittergut eingezogen. Wie und auf welche Weise aus den 2 Dreihüfnern Nölte und Sucht Zweihüfner geworden sind, geht nicht hervor und ist nicht mehr
nachzuweisen, wohl aber, wie aus dem 6. Dreihüfner (Döhring) ein Zweihüfner wurde.
Im Gutsarchiv findet sich darüber dem Inhalte nach folgendes aktenmäßig verzeichnet. Im Jahre 1778 beantragten die zum kleinen Hof (jetzt das eigentliche
Rittergut) gehörigen 8 Kossäten (zu dem großen Hof gehörten 12 Kossäten)
- Joach. Zehlicke,
- Joachim Nölte,
- Martin Krümke,
- Martin Öhls,
- Friedrich Schönberg,
- Petter Mette,
- Joachim Grütte,
- Friedrich Nölte -
daß ihnen noch 1 Hufe Acker zugelegt werde. Die anderen 12 Kossäten hätten schon jeder ¼ Hufe Land und sie hätten nun alle
8 eine Hufe, also jeder nur ? Hufe. Die 6 Bauern wurden also gefragt, ob sie nicht jeder eine Hufe abtreten wollten. Diese 6 Hufen sollten dann unter die Kossäten verteilt
werden, damit sie leistungsfähiger würden.
Hierzu verstand sich nur ein Dreihüfner, Peter Döring. Er trat an die 8 Kossäten eine
Hufe mit entsprechenden Lasten ab, so daß nun alle 20 Kossäten gleichgemacht und jeder ¼ Hufe Acker im Besitz hatte. Die von ihnen bisher im Besitz
gehabten Wiesen, welche sie von einem wüsten Bauerhofe in Benutzung gehabt hatten, und welche unter den Namen Endkabeln, Berglaken, Freikabeln, Mennige und
Grasanteil an der Freiheit bekannt waren, wurde ihnen nun wieder abgenommen und zum Rittergut gelegt.
Der eine Einhüfner (später
Buntebartsches Einhüfnergut) entstand zur Zeit
Otto Ludwigs von Bredow. Nach seinem Tode schaltete sich das Rittergut in drei gleiche Teile unter den drei Brüdern
Matthias V.,
Bertram II. und
Wichard III., die sich das Rittergut teilten. Auf jeden fielen von den 13 Bauern 4 und der 13.te Bauer wurde in 3 Teile
geteilt, so daß jeder ? Bauer w.f. ein Einhüfnergut bekam. ? dieses Gutes wurden von ihren Besitzern eingezogen. Das ? hat sich bis in die neueste Zeit als
sogenanntes Einhüfnergut (Buntebart) erhalten. Es wurde am 21. de conf. 29.März 1817 zu gemeinschaftlichen Eigentum von
Döring,
Euen und
Vogler gekauft
für 2000 Taler. Dieses Einhüfnergut hatte:
46 Morgen 44 4/7 Quadratruten Acker
28 Morgen 118 Quadratruten Wiesen
43 Morgen 175 Quadratruten Weiden
zusammen:118 Morgen 157 4/7 Quadratruten
Anmerkung des Verfassers oder Werner Pardemanns: (wie diese Summierung der aufgeführten Zahlen herauskommen konnte, ist unverständlich)
Am 23.Oktober 1822 wurde die Hofstelle an
Georg Sternsdorf (jetzt
Goldschmidt) für 170 Taler verkauft.
Am 23.Mai 1827 an Tagelöhner
Peter Döring ein Garten für 83 rm.
Am 12.??.1827 (Anmerk. 2007: Sieht aus wie Vebruar) verkaufte
Euen seinen Anteil an Acker (also ? von 46 Morgen 44 4/7
Quadratruten an Kossät
Rennefahrt für 512 rm.
Am 25.März 1834 verkaufte
Vogeler seinen Anteil und zwar ? Acker und ? Weide an
Döring für 512 rm. Seinen Wiesenanteil behielt er.
Döring behielt seinen Drittelanteil. Gegenwärtig ist also im Besitz:
1.) für
Döring - das Rittergut mit 1/3 Acker 1/3 Wiese 1/3 Weide
2.) für
Vogler 1/3 Acker 1/3 Weide
zusammen: 2/3 Acker 1/3 Wiese 1/3 Weide
3.)
Euen -
Rennefart 1/3 Acker
4.)
Euen -
Sumpf 1/3 Wiese
5.)
Deter,
J. Sommerfeld (jetzt Domin.) 1/3 Wiese 1/3
Weide
Summa: 3/3 Acker 3/3 Wiese 3/3 Weide
Separative an Dreihüfnern
Rezeß II. 1. B. 567 vom 7.Aug. 1856 (Gemeindearchiv)
Karte von Wechsenborn?? vom Jahre 1851 (z.Z. auf dem Gute) (außerdem noch eine Karte im Landratsamt)
Vermessungs- und Bonitierungsregister vom 4.November 1851
Comparenten
- Bauer Joachim Sommerfeld
- Christoph Deter
- Euen a. J. Sommerfeld ½
- b. Deter ½
- C. Sommerfeld
- Vogeler
- Kaufmann Rennefarth
- Die Schule
- Rittergutsbesitzer von Bredow a. für sich
- b. für seine Mühle
- Schmied Wulkow
Büdner Carl Höhne ist mit seinem
Aufhutungsrecht
von (Gänse) vom Rittergutsbesitzer von Bredow ein für alle Male mit 10 Talern abgefunden worden. Die Interessenten b. - 9 participieren an der Separation in Folge
ihres Aufhütungsrechtes nach Maßgabe ihres Viehbestandes.
Erhalten haben:
Von der Separation haben im Jahre 1831 zur Berlin-Hamburger Chaussee von ihren Ländern
-
J.Sommerfeld 179 Quadratruten für 235 rm