Schon seit 1850 bewegte sich die Schülerzahl zwischen 120 - 150 und die Gründung einer weiteren Leh-rerstelle war unumgänglich notwendig, wurde aber von
Jahr zu Jahr wegen Lehrer Mangels teils aus pekuniären [
Anm. 2007: finanziellen] Gründen hinausgeschoben bis zum Jahre 1876.
Durch einen Anbau an das Schulhaus wurde die II.Klasse und darüber als Giebelstube die Wohnung für den II.Lehrer errichtet. Den Bau hat die Schulgemeinde ohne
Zutun und Mitwirkung des Patronats bewirkt. Sie allein bezahlt auch die Feuerkassengelder dieses Anbaus und besorgt die Reparaturen. Der Patron hat mit dieser zweiten Klasse
und Wohnung nichts zu tun.
Die Reihenfolge der Lehrer dieser II.Klasse ist folgende:
1876 - 1879 Carl Schöneberg, geboren zu
Nauen
1879 - 1882 Otto Seibt
1889 - 1892 Ferdinand Dankworth
1892 - 1892 August Scheil
1893 - 1899 Ernst Mildebrath
1899 - 1903 Emil Werther
[
Anm. 2007: Die Daten unterscheiden sich etwas von denen aus dem Landesarchiv bzw. der Personalkarten]
Wenn schon der Bau der Berlin-Hamburger Eisenbahn im Jahre 1846 mehrfache Veränderungen im Besitzstand der hiesigen Wirte durch Wiesenabtretungen bewirkt hatte,
so war es doch von einschneidender Wirkung der durch die ganze Feldmark führende Eisenbahnbau der Treuenbrietzen-Nauener Bahn, die endlich unseren längst
gefühltem Bedürfnis Rechnung trägt, und uns in unmittelbarer Nähe des Dorfes, beim alten Friedhof, einen Bahnhof verliehen hat. 1901 hat der Bau mit
seiner gewaltigen Aufschüttung seiner vielen Brücken begonnen und 1902 am 1.Juli soll die Bahn fahrbar sein. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns überzeugen
können, welche Kosten ein solcher Bau verursachte. Erstaunen muß man aber, was Menschenhände, unterstützt durch Maschinenkräfte, in so kurzer
Zeit zustande verbringen mögen. 3 gewaltige Brücken und eine Überführung über die Hamburger Bahn hat diese Bahn auf Bredower Terrain.