Wappen der Gemeinde Bredow
Lagerbuch
(Stand: 13.02.2016)

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Rittergut Bredow in Bredow


Das Stammhaus von Bredow kann auf eine 700jährige Geschichte zurückblicken.
Bereits in einer Urkunde aus dem Jahre 1251 wird ein Ritter Arnoldus de Bredow in Bredow erwähnt. Ihm folgen, soweit sich dieses aus dem Stammbaum der Familie feststellen ließ:
Mathias von Bredow, Voigt zu Spandau, geb. 1307
Joachim von Bredow auf Bredow, Friesack, Kleesen und Spandau, 1539-1583
Jacob von Bredow auf Bredow, Roskow, Zeestow und Schwanebeck 1580-1605, Gemahlin B. von Retzdorff
Mathias von Bredow auf Bredow, Schwanebeck und Roskow, 1611-1645, Gemahlin Maria von Rohr
Hennig, Sigismund von Bredow auf Bredow, Roskow, Schwanebeck und Wernitz, 1648-1691, Gemahlin Maria von Bredow
Kuno Ludwig von Bredow auf Zeestow, 1682-1741, Gemahlin Margarethe von Ziethen
Friedrich Ludeloff v. Bredow, Zeestow, Wernitz, Markee und Paaren, 1724-1793, Gemahlin Freiin von Borstel
(auf Seite 9 dieses Buches wird erwähnt Jacob Friedrich von Bredow, von 1702-1783 gelebt, hier ist von dem Schreiber dieser Zeilen mit dem Vorgänger Friedrich Ludeloff v. Bredow keine genaue Wirtschaftszeit des R.-Gutes festzustellen)
Friedrich Ludwig Leopold v. Bredow auf Bredow, Wernitz, Markee, geb. 1762, gest. 1836, Gemahlin Caroline von Lengenfeld
Eberhard Alexander von Bredow auf Bredow und Wernitz, 1801-1857, Gemahlin Wilhelmine von Görzke
Wichard v. Bredow auf Bredow, Markee und Zeestow, 1841-1905, Gemahlin Hedwig von Stechow
Gerhard von Bredow geb. 11.09.1874, beim Russeneinmarsch am 24. April 1945 erschoß er sich im Keller seines Schlosses.

 

Die Büdner


Ursprünglich gab es nur 4 Büdner in Bredow
  1. Den Schmied (Wulkow)
  2. Den Kirchenlands Erbpächter (Plettenberg - Rennefarth, Krüger jetzt Müller)
  3. Der Müller
  4. Der Lehnsgottesmann (Martel - C. Höhne, - Albert Höhne)
Allmählich entstanden dadurch, daß Bauer und Kossäten Gartenflecken verkauften, neue Büdner.


Aktenmäßig nachweisbar entstanden:
  1. Dalchow (Tischler - jetzt Zion), kaufte am 15.Mai 1834 vom Kossäten Rennefarth eine Baustelle am Nauener Wege.
  2. Zimmermann Kähne und David Mangelsdorf kauften am 6.März 1846 von Deter einen Gartenfleck hinter dem Kossäten Nieter, jetzt Garten des Herrschaftl. Brenners. Da dieser Garten sich zu einer Baustelle nicht eignete, vertauschte Herr von Bredow seinen am Kossätenluchwege gelegenen Gartenfleck mit diesem, worauf sich Kähne und Mangelsdorf ein gemeinschaftliches Haus erbauten.
  3. Andreas Römer kaufte 1848 den 27.Juli vom Bauer Vogeler einen Gartenfleck, 4 ?? lg 48 breit (gehört jetzt noch Römers Nachfolger)
  4. Höhne und Däkow kauften 1848 den 27.Juli vom Bauer Andreas (jetzt Carl Sommerfeld) einen Garten 23 QR 95 ?? groß (liegt neben Kähne und Mangelsdorf)
  5. ?? (jetzt Deutschland) kaufte 1848 den 27.Juli vom Kossäten Bartel einen Garten 56 lg und 68 breit.
  6. Torfmeister Mertens kaufte vom Schulzen Krüger am 13.November 1849 einen Garten für 90 Thaler (gehört jetzt Borgfeld)
  7. Die Pfarre verkaufte an den Zimmergesellen Kähne (jetzt Rothenwolle ??) am 9.Februar 1855 einen Garten von 66 QR.
Die ältesten auf erkauften Gartenflecken erbauten Büdnerhäuser sind die am Ende des Dorfes gelegenen, an der Perwenitzer Chaussee belegenen, jetzt den Büdnern C. Kersten, Witte und Scheunemann gehörig. Erbaut ist das Haus von einem Mewes, der das Grundstück von Bauer Nölte gekauft haben soll. Etwas Schriftliches ist darüber nicht aufzufinden. In neuerer Zeit, namentlich nach dem Brande von 1859 sind mehrere Büdnergrundstücke entstanden.


Durch die Parzellierung von 4 Kossätengütern entstanden als Besitzer von Hofstellen 4 neue Büdner.
  1. Auf der Hofstelle des ehemals Rönnefarthschen Kossätengutes - jetzt Büdner und Maurer Mette.
  2. Auf der Hofstelle des ehemals Römerschen Kossätengutes - jetzt Binnro??
  3. Auf der Hofstelle des ehemaligen Krümkeschen Kossätengutes, jetzt Kluchert
  4. Auf der Hofstelle des ehemaligen Kähneschen, später Jude Behrendtschen Kossätengutes, jetzt Däkow.
Ferner erwarben Bäcker Österreich vom Schmied Wulkow einen Gartenfleck und errichteten darauf eine Bäckerei, jetzt Voß. Kossät Rennefarth verkaufte seine Wirtschaft zum Parzellieren (siehe oben), baute sich aber zwischen Sommerfeld und seinem Gehöft ein kleines Haus auf, das jetzt einer Frau in Falkenrehde gehört.
Auf dem Kossät Liepeschen Gehöft sind 3 Büdnerstellen errichtet worden.
Nicht nachzuweisen ist, woher die ehemals Kutscher Schulz'sche (jetzt Bäcker Seidler) und die Leineweber Meltesche (jetzt und ??) Büdnerstellen stammen. Sie scheinen von den danebenliegenden K.-Gärten abgegrenzt zu sein. Das Doppelbüdnerhaus hinter Rohrdanz Garten in Richtung nach Nauen zu jetzt der Witwe Dröscher gehörig, ist auf einem Gartenfleck des Kossäten Dröscher erbaut.
Anmerkung zu oben: In jenem Hause, das etwa 150m vor der Nauen-Wildparker Bahn liegt, wohnten 1846 Artur Dresicke??, Karl Witte und Erich Nölte (alle auf der Eisenbahn beschäftigt)
Seit einigen Jahren ist das letzte Büdnerhaus von dem Schuhmacher Wolf und Arbeiter Mießner auf einem Gartenfleck des Kossäten Wilhelm Sommerfeld am Kossätendamm gegenüber vom Schulzen Grünefeld erbaut.

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