Mann und ich acht Hektar Land. Ich brauche wohl nicht zu betonen, wie schwer die Bewirtschaftung im Anfang war. Das Land haben
wir teilweise im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Spaten umgraben müssen. In unserem Ort erhielten die Umsiedler wenig Vieh.
Wir bekamen eine
Färse und zwei Ferkel. Die Verteilung war jedoch in den
einzelnen Gegenden verschieden. Je nachdem, wieviel der Bodenkommission zur Verfügung stand. Auch das Saatgetreide war sehr
knapp bemessen, aber wir haben dann doch immer soviel geerntet, daß es immer zügiger voran ging. Im zweiten Jahr haben wir uns
schon gegenseitig mit Saatkorn aushelfen können. Inzwischen hatten wir ein Pferd, eine Kuh, ein Schwein und einige Hühner. Aus
diesem wenigen Vieh haben wir uns einen bedeutenden Viehbestand herangezogen."
Insgesamt wurden in Bredow an die Bauern 47 Kühe und 920 Hektar Land verteilt. Ungefähr 160 Bauern in Bredow erhielten dieses
Land. Acht bis vierzehn Tage brauchte die Bodenkommission, um alles zu verteilen.
Nach 1952 wurden in der
Deutschen Demokratischen Republik die ersten
Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften
gegründet. Die Bauern, die jetzt der LPG angehörten, hatten erkannt, daß eine weitere Erhöhung der landwirtschaftlichen Erträge
durch die Zersplitterung ihrer Felder gehemmt war. Von der Arbeiterklasse unterstützt, gingen die Bauern einer noch sicheren
Zukunft entgegen. Unter den Bedingungen unserer Arbeiter- und Bauernmacht war die Zeit herangewachsen, in der die
sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft vollzogen werden konnte. Unser Staat konnte auf Grund der höheren und schnelleren
Entwicklung der Volkswirtschaft den Aufbau der LPG in umfassender Weise unterstützen.
Auch in Bredow gab es werktätige Bauern, die erkannt hatten, daß nur durch die Großraumwirtschaft eine Produktionssteigerung ...