Märkische Allgemeine Zeitung 2013
14.01.:
Schornsteinbrand in Bredow
Zu einem Schornsteinbrand ist es gestern [13.01.] Nachmittag in einer Doppelhaushälfte in der Bahnhofstraße von Bredow
gekommen. 14
Feuerwehrleute aus Brieselang und Bredow löschten die Flammen. Verletzt wurde
niemand.
21.01.:
Betrunkener Radfahrer
Bredow. Einen betrunkenen Radfahrer erwischte die Polizei gestern [20.01.] gegen 0.45 Uhr in der Bredower
Bahnhofstraße. Der 31-Jährige pustete sich auf zwei Promille.
30.01.:
Frau will ihren Hund retten und ertrinkt
Anke Fiebranz
Wustermark. Die Rettungskräfte waren chancenlos, denn die Frau aus Bredow war wohl schon mehrere Stunden vorher am
abseits gelegenen Upstallweg ins Eis eingebrochen. Offenbar hatte sie versucht, den 30 Kilogramm schweren Mischlingshund zu
retten, nachdem der ins Wasser gestürzt war. Dabei könnte die Frau gleichfalls vom brüchigen Eis gerutscht sein. Wie es genau
zu dem tödlichen Unglück kam, lässt sich nur vermuten, da es keine Zeugen gab, so Polizeisprecherin Jana Birnbaum. Ein
Todesermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
Nach Angaben ihres Ehemannes war die Frau regelmäßig zwischen 17 und 18Uhr zu der Stelle am Havelkanal gefahren, um mit
ihren drei Hunden dort spazieren zu gehen. Als der 61-Jährige in der Nacht zum Mittwoch kurz nach Mitternacht von der Arbeit
kam, war niemand zu Hause. Der Bredower machte sich Sorgen, dass seiner Frau beim Spaziergang etwas passiert sein könnte und
fuhr zum Havelkanal. Dort fand er zwei tropfnasse Hunde vor. Er verständigte die Polizei. Das war gegen 0.50 Uhr, so
Sprecherin Birnbaum. Die Wustermarker Feuerwehr wurde um 1.45Uhr alarmiert. Sie rief ihre Kollegen aus Ketzin/Havel hinzu,
die über ein Mehrzweckboot verfügen. Die Polizei fand am Ufer eine Tasche der Frau und einen Ball.
"Wir haben den Kanal ausgeleuchtet und konnten vom Land aus den leblosen Hund im Wasser sehen, die Frau jedoch nicht",
schilderte Wustermarks Ortswehrführer Joachim Kunz, der in der Nacht Einsatzleiter war. Erst drei Feuerwehrleute im Boot
entdeckten die Verunglückte, die dunkel gekleidet war. "Sie befand sich unterm dem Eis", so der Ketziner Ortswehr- und
Bootsführer Jens Kiefel.
Eine offensichtliche Einbruchsstelle im Eis gab es nicht. Die Decke über dem Kanal war wegen des Tauwetters nicht
geschlossen. Außerdem soll dieser Tage ein Eisbrecher dort gefahren sein. Zu einem Eisrettungseinsatz hatten die
Feuerwehrleute seit Jahren nicht ausrücken müssen. „Man kann nur davor warnen, das Eis zu betreten“, sagte Joachim Kunz
gestern.
16./17.11.2013
Meisterhafte Brandenburger
Jenny Untiedt baut Stein auf Stein
net
Wustermark | Im Brandenburger Maurer- und Betonbauerhandwerk sind Frauen bisher eine Seltenheit. Auch Jenny Untiedt aus
Wustermark (Havelland) hatte zuerst einen typischen Frauenberuf ergriffen. Aber als Zahnarzthelferin fühlte sie sich nicht wohl.
"Die Arbeit war auf Dauer unbefriedigend und nicht so gut bezahlt", blickt die 27-Jährige heute zurück. So tauschte sie das
Zahnarztbesteck mit der Maurerkelle. Das lag für sie nahe, kannte sie doch das Handwerk durch den väterlichen Baubetrieb von
Kindesbeinen an. Anfangs hatte der Vater Mühe, sich die Tochter im Baubetrieb vorzustellen, aber nun ist er zufrieden, den Betrieb
später einmal innerhalb der Familie weitergeben zu können. Die Lehre hat Jenny Untiedt bei einem auf Klinkerbauten spezialisierten
Berliner Betrieb gemacht. 2011 hat sie mit der Meisterausbildung begonnen. "Das war wichtig, um mich in der Männerdomäne
behaupten zu können", sagt sie. Jetzt legt sie erst einmal eine Pause ein, zumindest auf der Baustelle. Die frisch gebackene
Maurermeisterin ist schwanger, im Februar soll das Kind kommen. Im Büro des Familienbetriebs ist sie aber noch regelmäßig.