Die Forderung Lenins (Wikipedia), jedes Mitglied einer
marxistischen Partei müsse stets neue und immer neue Schichten der Arbeiterklasse
für den Klassenkampf schulen und mit sozialistischem Bewußtsein erfüllen; hat Karl Liebknecht
(Wikipedia)insbesondere in der Parteiarbeit
in seinem Wahlkreis verwirklicht. Er besuchte die Werktätigen in ihren Wohnungen, nahm mit seiner Familie an ihren Festen
teil und sprach Sonntag für Sonntag in zwei oder gar drei Versammlungen - auch in den kleinsten Dörfern Osthavellands.
Sein Sohn Wilhelm (Wikipedia) berichtet z.B., daß Karl
Liebknecht am zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1911, also kurze Zeit vor der
Reichstagswahl, in Bredow und Markau weilte und in zwei kleinen Versammlungen sprach. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern
trug er den sozialistischen Einfluß in das kleinste Dorf.
Zwischen Karl Liebknecht und der Mehrheit der Genossen seines Wahlkreises bildete sich im Laufe der Zeit eine enge
Kampfgemeinschaft heraus, die auch ihre Bewährungsprobe während des ersten imperialistischen Weltkrieges bestand.
Liebknechts außergewöhnlicher Einfluß im Volke, seine große Popularität, seine unbestrittene Rolle als Volkstribun und
Anwalt der Unterdrückten und Ausgebeuteten war in seiner engen Verbindung zu den Werktätigen begründet, zu denen er stets
unmittelbaren persönlichen Kontakt suchte und fand.
Als Karl Liebknecht am 21. Januar 1912 nach Potsdam kam, um sich bei den Werktätigen für seine Wahl zu bedanken, erwarteten
ihn auf dem Arnholdt ...